10 Punkte, an denen ihr einen guten Hundetrainer erkennt

Hundetrainer gibt es so viele wie Sandkörner in der Wüste und täglich kommen neue dazu.
Sie nennen sich auch Hundepsychologe, Hundeflüsterer, Hundeverhaltensberater oder wie auch immer. Eines haben sie gemeinsam: Die meisten sind schlecht.
Es fehlen Fachwissen oder Empathie, oft sogar beides.

guten Hundetrainer erkennen

Doch das ist auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Erst recht für unerfahrene Hundehalter.
Die folgenden Punkte sollen bei der Wahl des richtigen Trainers helfen.

Er lehnt Stromreizgeräte und Stachelwürger ab

Sie sind tierschutzwidrig und können großen Schaden anrichten.
Er erzählt was davon, dass sie richtig angewendet harmlos sind?
Diese Dinger können gar nicht richtig angewendet werden (außer am Trainer selbst).

Er arbeitet ohne Gewalt

Ohne Schläge, Tritte und Leinenrucks. Er lässt Hunde auch nicht vorsätzlich in die Leine rennen. Er wendet keinen Schnauzengriff an, weil wir Menschen bis heute nicht wissen, wie es richtig geht. Und er unterwirft einen Hund nicht, indem er ihn in den sogenannten „Alphawurf“ schmeisst.
Und das (heimlich) eingesetzte Kneifen, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen? Das ist nun wirklich armselig.

Er rät Hundehaltern zum Brustgeschirr,

weil das Führen am Halsband zu Wirbelsäulenverletzungen sowie zu gesundheitlichen Einschränkungen des Rachens und der Luftröhre führen kann. Außerdem kann das unangenehme Gefühl am Hals zu Fehlverknüpfungen führen. Er sollte aber auch damit umgehen können, dass es Hunde gibt, die keine Brustgeschirre mögen.

Er benutzt keine Norwegergeschirre / Sattelgeschirre

K9-Geschirre und Co sind Trend. Doch diese Brustgeschirre schränken den Hund in seiner Bewegung ein. Der Brustgurt liegt genau auf den Schulterblättern, die sich beim Hund aber in der Bewegung drehen. Das beweisen Bewegungsstudien an Hunden, sollte aber jedem Hundehalter mit gesunden Augen und Menschenverstand selbst einleuchten. Dennoch können sie eine Alternative für Hunde sein, die Probleme mit körperlicher Annäherung oder Eingeengt Sein haben.

Er rät niemals dazu, angstaggressive Rüden zu kastrieren

Er weiß, dass aggressives Verhalten meistens Angst als Ursache hat und diese durch eine Kastration verschlimmert wird – vor allem dann, wenn der Hund noch nicht (sozial) erwachsen ist. Das setzt natürlich voraus, dass der Hundetrainer die Angst hinter dem Aggressionsverhalten überhaupt erkennen kann.

Er bietet keine Welpen- und Junghundespielstunden an oder ist sehr sorgfältig bei der Durchführung

Welpenspielstunden können viel kaputt machen und ebnen den Weg zu Verhaltensproblemen. So machen sich Trainer Stammkunden. Hunde spielen viel zu unkontrolliert miteinander. Die Opfer werden angstaggressiv, die Täter aufmüpfig und neigen lebenslang zum Mobben. Welpenspielstunden sind keine Aufgabe für Praktikanten und Newbies. Hier sollten nur die Besten ran.

Er arbeitet nicht mit Vertreibung

Einige nennen es auch beschönend „Spiel mit Nähe und Distanz“ oder verstecken es hinter dem Longiertraining, das eigentlich einen ganz anderen Sinn hat. Der Hund wird bei „Ungehorsam“ körperlich und stimmlich weggescheucht. „Wenn du nicht machst, was ich will, verstoße ich dich aus meiner Familie!“ Doch kein Rudelmitglied würde so mit einem anderen umgehen. Es ist Gewalt – nicht körperlich, aber psychisch. Und somit nicht besser (sondern noch schlimmer) als Schläge.

Er setzt Abbruchsignale (wenn überhaupt) richtig ein

In den meisten Fällen kommt man auch ausschließlich mit dem Trainieren von Alternativverhalten zum Ziel. Werden Abbruchsignale angewendet, dann kurz und schmerzlos, ohne körperliche Gewalt. Angebotenes Alternativverhalten gibt dem Hund erst die Chance zu verstehen, was er machen soll. Auf jedes Abbruchsignal folgt IMMER eine Versöhnung von Hundeführerseite. Das ist unter Caniden nicht anders.

Er benutzt seinen eigenen Hund nicht als Dummie,

der die Welpen in den Welpenspielstunden bespaßen und aggressive Hunde resozialisieren muss, der ständig als Vorzeigeobjekt dient, um das Trainerego zu polieren. Ein anständiger Trainer geht auch mit dem eigenen Hund anständig um.

Er hält keine Kaninchen, Hühner oder andere Tiere auf dem Hundeplatz

nur um Kundenhunde an sie zu gewöhnen oder jagende Hunde gegenkonditionieren. Nur weil man Hunde mag, sollte man das Wort Tierschutz bei anderen Lebewesen nicht vergessen.

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Ich bin Manuela, anfang 40 und blogge rund um Hund und Tierschutz. Beruflich bin ich als Tierpflegerin unterwegs. Meine beiden Hunde Muffin und Zora begleiten mich im Alltag.

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3 Kommentare

  1. Vielen Dank für die ganzen Tipps, jetzt weiß ich worauf ich bei der Auswahl des Trainers achten muss. Bin grad dabei mich für meinen auf die Suche zu machen 🙂

  2. Dankeschön für diese gute Zusammenstellung. Ich habe meinen Hund noch nicht so lange und muss gerade unbedingt einen passenden Trainer finden, weil es gar nicht klappt bisher:).

  3. Vielen lieben Dank Manuela für die übersichtliche Zusammenstellung der wichtigsten Punkte! Ich hatte bei meinem ersten Hund auch das Problem, nicht richtig beurteilen zu können, welcher Trainer kompetent ist und welcher nicht. Mit dieser Liste wäre mir die Auswahl sicher leichter gefallen!

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