Was eine gute Hunde Ruhezone mitbringen sollte – und warum sie so wichtig ist

Herrchen oder Frauchen wünschen sich oft, dass der geliebte Hund immer an ihrer Seite ist. Sie teilen nicht nur das eigene Zuhause mit ihm, sondern auch das Sofa und das Bett. Darüber freuen sich die meisten Hunde auch sehr, aber: Dennoch benötigt jeder Hund einen Rückzugsort, wo er Ruhephasen ungestört genießen und herunterkommen kann, wenn er gestresst ist. Diese Ruhezone für Hunde spielt im Hundetraining eine wichtige Rolle: Jeder Vierbeiner sollte sich von Anfang an daran gewöhnen, dass er in seiner Ruhezone entspannen und abschalten kann. Das vermeidet später allerhand Ärger und Stress mit dem tierischen Mitbewohner.

Für Hundehalter ist das Thema aber mitunter schwierig, denn es gibt natürlich eine Menge Fragen, die in dieser Hinsicht geklärt werden müssen: Wie genau sollte eine Ruhezone für den Hund aufgebaut sein? Was eignet sich als Ruhe- und Schlafplatz? Worauf muss geachtet werden? Und wie gewöhnt man die Fellnase frühzeitig an den Rückzugsort? Ich habe mich für Dich genauer mit dem Thema beschäftigt und teile gerne meine Rechercheergebnisse zum Hunde Ruhezonen Test mit Dir.

Was ist eine Ruhezone für den Hund?

Als Ruhezone definiert man einen Schutzraum, den der Vierbeiner jederzeit selbstständig aufsuchen und wieder verlassen kann. Er weiß, dass ihm hier nichts passiert, was er als unangenehm oder beängstigend empfinden könnte. Der Hund entscheidet selbst, ob er gerade Kontakt zu seinen Mitbewohnern haben oder in Ruhe gelassen werden möchte. Eine Ruhezone erfüllt als eine Art Höhle also gleich mehrere Aufgaben für den Vierbeiner:

Ruhe finden
sich vor Überforderung schützen
Stress abbauen
tiefen Schlaf genießen
Privatsphäre haben, ohne ausgeschlossen zu werden

An den Ruheort zieht sich der Vierbeiner zurück, wenn er einen geborgenen Schlafplatz sucht. Aber auch, wenn er seine Familie beobachten möchte, ohne mitten im Geschehen zu sein, ist ein Ruheraum für den Vierbeiner eine Wohltat. Das setzt voraus, dass alle Familienmitglieder sowie Besucher wissen, dass der Hund in seiner Ruhezone in Ruhe gelassen wird. Das gilt für Kinder ebenso wie für andere Hunde. In seinem Schutzraum kann ein ängstlicher Hund entspannen oder ein nervöser Hund seinen Stress hinter sich lassen.

Welche Hunde brauchen eine Ruhezone?

Meiner Meinung braucht wirklich jeder Hund eine eigene Ruhezone. Für einen aufgeweckten Welpen ist der Rückzugsort genauso wichtig wie für einen älteren Hund. Gerade in folgenden Situationen geht es aber definitiv nicht ohne einen ruhigen Liegeplatz für Deinen Vierbeiner:

der Hund ist äußerst unruhig
im Haushalt geht es lebhaft zu
es leben mehrere Hunde in der Wohnung
der Vierbeiner hat Schwierigkeiten, allein zu bleiben
der Hund ist ängstlich und unsicher
die Fellnase ist gerade erst neu ins Haus eingezogen
der Hund kommt mit Besuch nicht gut zurecht
der Vierbeiner hat eine hohe Individualdistanz
Du hast einen kranken Hund
die Fellnase hat ein Handicap

Sicher, es gibt einige Vierbeiner, die so in sich ruhen, dass ein separater Hunderückzugsort und Hundeschlafplatz vielleicht nicht notwendig ist. Aber: Auch ein solcher Vierbeiner wird einmal alt oder kann sich verletzen. Dann ist es immer von Vorteil, wenn er sich schon an einen Ort gewöhnt hat, um sich ungestört zurückzuziehen, wenn ihm alles zu viel wird.

Was eignet sich als Hunde Ruhezone?

Du siehst schon: Ich bin der Meinung, dass die Hunde Ruhezone in keinem Haushalt mit Hunden fehlen darf. Nun muss nur noch die Frage geklärt werden, was genau als Rückzugsort geeignet ist. Hierfür gibt es viele verschiedene Lösungen. Welche am besten für Deinen Vierbeiner infrage kommt, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. In erster Linie spielen der Charakter Deines Hundes und der Platz in der Wohnung eine wichtige Rolle. Grundsätzlich unterscheidet man offene, teilgeschlossene und geschlossene Rückzugsorte.

Offene Rückzugsorte

Zu den offenen Ruheorten für Hunde gehören zum Beispiel:

Offen bedeutet, dass der Rückzugsort keinerlei Seitenwände hat. Der Hund kann sich also nicht wirklich optisch zurückziehen und kein Höhlenfeeling genießen. Das ist bei manchen Vierbeinern ein Pluspunkt, denn sie werden nicht gerne eingesperrt. Andere vermissen bei einem solchen Rückzugsort aber die Geborgenheit. Gerade Vierbeiner mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis wollen auch einen gewissen Sichtschutz, um sich wohlzufühlen. Achte auch darauf, dass der Rückzugsort die richtige Größe hat. So ist für einen großen Hund ein XXL Hundebett sinnvoller, als das er sich in ein kleines Hundebett quetscht. Für Hunde mit Hüft- oder Gelenkproblemen ist ein orthopädisches Hundebett ratsam. Andere Hunde fühlen sich wiederum auf Holz wohler, als auf Kunstleder. Die Vielfalt an Hundebetten ist groß.

Vorteile	Nachteile
wird von vielen Hunden gerne angenommen platzsparend – kann zum Verstauen unters Bett geschoben werden in vielen Designs erhältlich – auf Deine Vorlieben abstimmbar preiswert in der Anschaffung meist komplett in der Waschmaschine waschbar	kein Blickschutz kein Schutz vor Zugluft nicht so schön kuschelig wie teilgeschlossene oder komplett geschlossene Rückzugsorte die optische Begrenzung fehlt manchen Vierbeinern

Teilgeschlossene Rückzugsorte

Als teilgeschlossene Rückzugsorte werden alle Lösungen verstanden, die entweder teilweise überdacht sind oder einige Seitenwände haben. Dazu gehören:

Teilgeschlossen bedeutet aber auch, dass der Hund sie jederzeit nach Belieben betreten und verlassen kann. Ein Einsperren des Vierbeiners ist also nicht möglich. Entscheidest Du Dich für einen solchen Rückzugsort, solltest Du darauf achten, dass er eine gute Luftzirkulation bietet. In manchen Hundehöhlen oder Hundehütten staut sich nämlich gerne die Luft. Der Rückzugsort sollte sich entweder abwischen oder bestenfalls in der Maschine waschbar sein. Oft ist das Innenkissen dafür herausnehmbar.

Vorteile	Nachteile
meist wunderbar bequem dank Polsterung der Hund hat einen guten Sichtschutz ideal für Vierbeiner mit hohem Sicherheitsbedürfnis in der kalten Jahreszeit angenehm warm	nimmt mehr Platz in Anspruch kann im Sommer richtig heiß werden höhere Anschaffungskosten der Hund muss oft erst daran gewöhnt werden – durch viel Loben und das eine oder andere Leckerli

Geschlossene und abschließbare Rückzugsorte

Manchmal ist es wichtig, den Hund in seinem Rückzugsort einsperren zu können. Für diese Situationen gibt es Ruheorte, die sich komplett abschließen lassen. Dazu zählen:

Eine solche Ruhezone stattest Du am besten mit einem oder mehreren Hundekissen und/oder einer Hundedecke aus. Dann hat es Dein Vierbeiner so richtig gemütlich. Außerdem sollte sich der Hund in der Box einige Zeit beschäftigen können, sodass auch das Lieblingsspielzeug sowie Futter und Wasser nicht fehlen dürfen. Natürlich ist es nicht zulässig, den Hund stundenlang in der Box einzusperren. Lediglich für sehr überschaubare Zeiträume darf das Türchen geschlossen werden, ansonsten sollte es immer offen sein. Dann kann Dein Liebling seinen Rückzugsort selbstständig aufsuchen und verlassen. Hundeboxen und Hundekäfige sollten mit einer abnehmbaren Innenwanne ausgestattet sein, damit Du diese hygienisch reinigen kannst.

Vorteile	Nachteile
solche Rückzugsorte sind vielseitig einsetzbar – bei hoher Stabilität beispielsweise auch im Auto oder Flugzeug ideal als mobile Lösungen, sodass der Hund seinen Rückzugsort mit in den Urlaub nehmen kann preiswert in der Anschaffung große Auswahl an Modellen	bei manchen Hundekäfigen besteht Verletzungsgefahr – der Hund könnte mit der Pfote hängen bleiben optisch oft nicht gerade die schönste Lösung

Hunde Ruhezone – auch im Außenbereich wichtig

Hast Du einen eigenen Garten und verbringst dort mit Deinem Vierbeiner viel Zeit, benötigt er auch im Außenbereich einen Sicherheitsraum, den er nur für sich hat. Eine gute Lösung für draußen ist natürlich die klassische Hundehütte. Diese kannst Du im Sommer mit einer Kühlmatte ausstatten, damit Dein Liebling es schön frisch hat. Aber auch optisch interessantere Optionen wie ein Hundestrandkorb kommen infrage. Bitte achte draußen immer darauf, dass die Ruhezone für Deinen Hund an einem vor Wind geschützten und schattigen Plätzchen steht.

Die perfekte Ruhezone für Hunde einrichten – Dos and Don’ts

Damit Dein Hund seine Ruhezone am Ende auch gut annimmt und gerne nutzt, solltest Du beim Aufbau ein paar Dinge beachten. Zunächst gilt es, einen geeigneten Ort zu finden. Vielleicht hat Dein Vierbeiner hier schon seine Vorlieben gezeigt und es gibt einen Platz, an dem er sich ohnehin gerne aufhält. Dann wäre es perfekt, direkt dort die Ruhezone einzurichten. Wichtig ist, dass der Platz möglichst ruhig ist, sonst wird er sich nicht sicher und geborgen fühlen. Zu weit weg vom eigentlichen Geschehen sollte der Ruheort aber auch nicht sein, damit sich der tierische Freund nicht isoliert fühlt. Er soll weiterhin am Familienleben teilhaben können.

Wähle einen Ort, der nicht direkt neben dem Fenster oder Fernseher steht, aber schon in der Nähe der Couch. Eine optische Abgrenzung vom Rest des Raumes ist sinnvoll. Dazu kann ein Gitter oder ein Sichtschutz – beispielsweise aus ungiftigen Pflanzen – herhalten. Stellst Du ein Körbchen auf, lass darum herum noch etwas Platz. Dann kann Dein Hund auch außerhalb des Korbes liegen, wenn er gerade den kühlen Fußboden bevorzugt. Dein tierischer Freund muss natürlich langsam an den Ruheort gewöhnt werden. Das klappt, indem Du Dich immer wieder mit Deinem Hund gemeinsam am Ruheort aufhältst. Dabei kannst Du folgende Tipps beachten:

Regelmäßiges Streicheln und Kuscheln in der Ruhezone ist das A und O
Biete ihm einen gefüllten Kong zum Ausschlecken an
Lass im Hintergrund Musik laufen
Biete ihm den Kauknochen und Kauspielzeug nur noch am Rückzugsort an
Reiche ihm hier die Hauptmahlzeiten
Streue gelegentlich Leckerlis in die Ruhezone, damit sie interessant bleibt

Am wichtigsten ist, dem Hund Zeit zu geben und geduldig zu bleiben. Mit viel Lob und Zuneigung wird er bald verstehen, wofür der Rückzugsort gedacht ist und dass er sich hier entspannen kann. Die folgenden Don’ts solltest Du aber unbedingt unterlassen:

Kinder dürfen den Hund an seinem Rückzugsort niemals stören
Auch für Besucher ist der Ruheort des Hundes tabu
Der Hund wird nicht einfach aus seinem Ruheort herausgeholt
Aktivierende oder aufregende Spielzeuge sind nicht für die Ruhezone geeignet
Alles passiert ohne Zwang und Aufregung
Übermäßiges Schmusen wird unterlassen – wenn der Hund sich nicht wohlfühlt, ziehst Du Dich zurück
Der Vierbeiner darf nicht zur Strafe im Ruheort eingesperrt werden

Die Ruhezone des Hundes sollte ausschließlich mit positiven Empfindungen verknüpft werden, denn nur dann wird er sie gerne nutzen.

Fazit: Eine Hunde Ruhezone ist ein absolutes Muss

Meiner Meinung nach sollte kein Hundebesitzer auf eine geeignete Ruhezone für seinen Hund verzichten. Ein absolutes Muss ist sie ohnehin für ängstliche, aufgeregte und kranke Hunde. Aber auch in sich ruhende Vierbeiner profitieren von der Ruhezone.

Denn: Ein Hund kann noch so ruhig und gelassen sein, es ist immer möglich, dass er in eine Situation gerät, in der er Angst bekommt. Dann ist es ein großer Vorteil, wenn er sofort weiß, wo er sich zurückziehen kann. So lässt sich der Alltag mit dem Vierbeiner viel entspannter genießen.

Wichtig ist lediglich, beim Aussuchen und Einrichten des Rückzugsortes einige Dinge zu beachten. Nicht jeder Hund fühlt sich an jedem Ort gleichermaßen wohl. Außerdem muss der Vierbeiner natürlich Stück für Stück an seinen Ruheort gewöhnt werden. Hat das einmal geklappt, wirst Du schnell erkennen, wie praktisch eine Ruhezone für Hunde im Alltag ist.

Olaf Schmitz

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Ich bin Olaf, Anfang 50 und blogge gerne rund um das Thema Hund. Unser weißer Schäferhund Charly kam als Welpe zu uns in die Familie. Mit unseren 5 Kindern und weiteren Haustieren ist immer viel Bewegung in der Familie. Charly begleitet uns auch immer beim Camping oder der Arbeit. Es gibt also viel aus dem Hundealltag zu berichten.