Ratgeber Hundeleine: Tipps & Kaufempfehlungen zu Hundeleinen

Die Wurzeln der Hundeleine gehen auf das 8. Jahrtausend vor Christus zurück. Die damaligen Leinen waren sehr zweckmäßig und wenig komfortabel für Hund und Herrchen. Heutzutage existieren Hundeleinen in vielen verschiedenen Größen, Farben, Formen, Materialien und Ausführungen.

Doch welche Leine ist der optimale Begleiter für die täglichen Gassirunden oder den Spaziergang? Im folgenden Artikel geben wir dir eine kleine Materialkunde und stellen dir die gängigsten Arten von Hundeleinen vor.

 

Wofür man eine Hundeleine braucht

Die Hundeleine stellt eine Verbindung zwischen Mensch und Tier dar. Während das eine Ende am Halsband oder Geschirr befestigt wird, hältst du das andere Ende mithilfe eines Haltegriffs oder einer Halteschlaufe fest in der Hand. Die Hundeleine stellt sicher, dass du deinen Hund kontrollieren kannst und dass er die geforderten Befehle ausführt.

Eine Erziehung und Kontrolle des Hundes ist ohne Leine nicht möglich!

Darüber hinaus ist die Leine allerdings auch ein Schutz für deinen Hund, der ihn vor jeglichen Gefahren warnt und beschützt. Die menschliche Welt birgt Bedrohungen, die den Tieren oftmals nicht bewusst sind. Sie reagieren instinktiv und schätzen die Risiken des Straßenverkehrs oder Stadttrubels manchmal einfach falsch ein.

Hundeleine
Unsere lange Hundeleine (Schleppleine aus BioThane) ist wasserabweisend und somit ideal für die Badeeinheiten des Hundes geeignet auch wenn viele Menschen in der Umgebung sind.

 

Arten von Hundeleinen – Vorteile, Nachteile und Kaufempfehlungen

Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat sich eine bunte Vielfalt an Hundeleinen entwickelt. Die verschiedenen Arten weisen unterschiedliche Eigenschaften und Charakteristika auf. Infolgedessen gibt es in unserer heutigen Zeit für jeden Zweck und für jede Präferenz die richtige Hundeleine und das passende Hundehalsband.

 

Hundeleine Infografik - Soll der Hund angeleint werden?
In unserer Infografik erläutern wir Dir, wann und wie Du den Hund anleinen solltest.

Download der Hundeleinen Infografik

Die Führleine

Das Utensil, das wohl jeder Hundebesitzer besitzt, ist die Führerleine. Sie zeichnet sich durch eine Länge von zwei bis fünf Metern aus und ist der Standard in jedem Hundehaushalt. Diese Art von Hundeleinen ist in sämtlichen Materialien erhältlich und verfügt zudem über eine unglaublich große Farb- und Designauswahl: Ob rot schwarz, grau grün, orange, braun, schwarz, rot, grau, gelb, lila – es existiert ein großes Sortiment an Ausführungen, Marken und Varianten.

Die Führleine ist in unzähligen Situationen einsetzbar, da sich die Länge je nach Bedarf verstellen lässt. Ein tolles Modell ist die HUNTER Neopren verstellbare Führleine. Sie ist dreifach verstellbar und garantiert den Hundebesitzern durch ihre Materialkombination einen festen Griff. Darüber hinaus ist die Führleine gepolstert, um Abschürfungen und Druckstellen in den Handflächen zu vermeiden.

Unsere Empfehlung: HUNTER Führleine

Verstellbare Hundeführleine aus Neopren

Die Hunter Führleine ist ideal für den Spaziergang und erhältlich in

  • den Breiten 1,0 – 1,5 –  2 und 2,5 cm
  • Längen 200 und 300 cm
  • sowie in 8 verschiedenen Farben

Unsere Test Bewertung: Hundeführleine die wir schon seit über einem Jahr einsetzen. Sie hat sich in allen Situation bewährt und hält auch die Zuglast unseres sportlichen 45 kg Rüden aus. Wunderbar im Handling durch 3-fache Verstellmöglichkeit. Zudem bietet die weiche Neoprenpolsterung einen sehr guten Halt. Abwaschbar und bei Sonne, Regen und im Winter gut einsetzbar.

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Die Retrieverleine oder Moxonleine

Retrieverleinen tragen auch den Beinamen Moxonleine und sind Leine und Halsband in einem. Mithilfe eines Zugbegrenzers und Stoppers wird sichergestellt, dass sich die Leine nicht zu fest um den Hals des Tieres legt. Als Retrieverleine können wir dir die HUNTER Retriever-Leine Freestyle absolut weiterempfehlen. Der individuell anpassbare Schieber vermeidet nicht nur das Würgen des Hundes, sondern stellt auch sicher, dass der Vierbeiner nicht in der Lage ist, sich der Leine zu entledigen. Durch das sorgfältig ausgewählte Material liegt die Leine zudem bei extrem hohen sowie sehr niedrigen Temperaturen angenehm in der Hand.

Beste Retrieverleine im Test: HUNTER Freestyle

Retrieverleine für den Hund

Das Modell Freestyle gibt es in

  • zwei Stärken (8 mm und 10 mm)
  • zwei Längen (120 und 170 cm)
  • und 9 Farben

Unsere Test Bewertung: Retrieverleine mit integriertem Halsband und Zugstop. Gut geeignet für das Training zur Leinenführigkeit des Hundes. Nach gut 3 Monaten Einsatz sind wir begeistert. In unseren Augen aber nur für maximal mittlere Hunde bis max. 15 kg sinnvoll. Sehr gute Verarbeitung, sicherer Zugstop. Die Hundeleine ist waschbar und bei uns immer im Einsatz. Sonne und Regen machen der Retrieverleine nichts aus.

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Die Joggingleine oder Laufleine

Wer als Hundehalter mit seinem haarigen Begleiter sportliche Aktivitäten durchführen möchte, kommt um die Jogging- oder Laufleine nicht herum. Der größte Pluspunkt dieser Leine ist, dass sie mithilfe eines Bauchgurtes um die Taille geschlungen wird. Dementsprechend hast du beim Gassi gehen die Hände frei und kannst dich auf deinen Sport konzentrieren.

Hier soll besonders die Pecute Joggingleine für Hunde hervorgehoben werden. Sie ist sehr elastisch und stoßdämpfend, um das Becken des Besitzers zu entlasten. Durch eine Jogging- oder Laufleine wird das Gassigehen zum Kinderspiel.

Unser Testsieger: Pecute Joggingleine

Joggingleine Hund

Unsere Test Bewertung: Die Pecute Joggingleine ist ideal für Hunde zwischen 15 und 40 kg die öfter bewegt werden wollen. Die Verarbeitung der Gürteltasche und Leine ist hochwertig. In die Tasche passt das Smartphone, Schlüssel, Kotbeutel und auch ein paar Leckerli. Der Taillenumfang ist von 64 cm bis 121 cm einstellbar. Die Leine reflektiert leicht und kann so auch bei Dämmerung bzw. in der Nacht eingesetzt werden. Unserer Erfahrung nach aber nicht geeignet für den Einsatz im Regen.

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Die Schleppleine – eine besondere Hundeleine

Die Schleppleine wird gerne als die große Schwester der Führleine bezeichnet. Sie ist bis zu 20 Meter lang, um Deinem Liebling ausgiebig Freiraum einzuräumen. Der absolute Kassenschlager der Schleppleinen ist die LENNIE BioThane Schleppleine. Sie eignet sich optimal für Hundetraining, -sport und -ausbildung.

Unser Testsieger: LENNIE BioThane Schleppleine

Schleppleine Hund

Unsere Test Bewertung: Schleppleine die in Längen von 3 bis 20 Metern in vielen Farben erhältlich ist und jeweils mit und ohne Schlaufe. Für Hunde sind – je nach Größe – 8 bis 15 Meter mit Schlaufe ideal. Wir haben eine 10m lange Schleppleine für Charly. Die sehr leichte und äußerst pflegeleichte Schleppleine ist extrem strapazierfähig. Bei Frost, Regen und starkem Sonnenschein hat die Leine unseren Test bestanden. Nie mehr ohne diese Leine! Ein kleiner Nachteil ist es, dass bei nassem Wetter das BioThane Material ein wenig rutschig ist. Daher ist die Schlaufe an der Leine für uns Pflicht. Diese passt perfekt um Dein Handgelenk.

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Ein paar Impressionen unserer 10m langen LENNIE Schleppleine mit Schlaufe, die wir nun schon seit 4 Monaten intensiv einsetzen. Sie hat sich im Test und Vergleich mit anderen Schleppleinen bewährt. Das BioThane Material ist sehr gut abzuwischen und absolut wetterbeständig. Da die Leine ständig auf dem Boden schleift, würde ich nie mehr eine Schleppleine kaufen, die nicht aus BioThane ist. Das Material hält auch unseren sehr sportlichen und zugfreudigen 45 kg Rüden aus.

Weitere Hundeleinen im Kurzüberblick

Das waren jedoch noch lange nicht alle Arten. Es gibt weiterhin:

Die Rollleine: Wie ein Maßband, lässt sich diese Leine per Knopfdruck zurückziehen. Unsere Kaufempfehlung ist die DDOXX Roll-Leine. Sie ist ausziehbar, reflektierend und in diversen Längen und Farben erhältlich.

Die Koppelleine: Gassirunde mit mehreren Vierbeinern? Kein Problem mit der Koppelleine. Eine spezielle Art der Koppelleine ist die Doppelleine für zwei Hunde. Diese kann auch für einen Hund eingesetzt werden. Hier findest Du alle unsere Tipps zur Doppelleine.

Die Hunde-Fahrradleine: Die perfekte Ausführung, um den haarigen Freund zur Fahrradtour mitzunehmen.

Die Sicherheitsleine: Reflektierende Nähte garantieren die Sicherheit des Hundes auch bei Nacht.

Die Kettenhundeleine: Wie der Name bereits sagt, ähnelt diese Leine einer Kette.

Die Vorführleine: Die Abendgarderobe der Hunde.

Die Auslaufleine: Diese Leinenart findet vor allem im Garten, dem Hof oder auf dem Campingplatz Anwendung. Dem Hund wird viel Freiraum zur Verfügung gestellt, er kann jedoch zu keiner Zeit ausreißen.

Die Expanderleine: Für Aktivitäten und Hundesport.

 

Die unterschiedlichen Materialien von Hundeleinen

Man unterscheidet Hundeleinen allerdings nicht nur nach dem Zweck, sondern auch nach Materialien.

Nylon

Nylon ist das Go-To für Hundebesitzer. Das Material ist äußerst pflegeleicht, schmutzabweisend, robust und in unzähligen Designs und Ausführungen erhältlich. Zudem ist Nylon ziemlich preiswert. Es sollte erwähnt werden, dass sich das Material leider mit Wasser vollsaugt und dadurch an Gewicht gewinnt.

Leder

Der Klassiker: Leder. Dieses Material ist sehr widerstandsfähig und verleiht dem Hund ein edles Äußeres. Das Material hält Feuchtigkeit und extremen Witterungsbedingungen problemlos stand, bedarf allerdings eines hohen Pflegeaufwands. Lederleinen sollten regelmäßig mit Lederpflege behandelt werden um nicht brüchig zu werden.

Paracord

Paracord ist auch als Fallschirmleine bekannt und wurde im Militär eingesetzt. Diese Leinen besitzen einen hohen Tragekomfort, sind leicht in der Pflege und sehr stabil. Außerdem sind viele Modelle auch reflektierend. Wie Tau kann das Material allerdings die Handflächen verletzen.

Tau

Hundeleinen aus Tau sind nahezu reißfest und gegen Wind und Wetter gerüstet. Das Material ist sehr pflegeleicht, kann jedoch unangenehme Druckstellen in der Handfläche hinterlassen.

Schleppleinen für den Hund verschiedenes Material Tau und Biothane
Schleppleinen aus Tau und BioThane (rechts) bei uns im Test

Biothane

Die neue Innovation: Biothane. Dies ist die preiswerte Variante von Leder. Leider zeigen Schweiß und Nässe schnell Wirkung auf dem Material, wodurch die Leine leicht aus der Hand gleiten kann.

Gummierte Hundeleine

Gummierte Hundeleinen wurden entworfen, um das Führen der Hunde zu erleichtern. Sie verhindern das Rutschen der Leine und sorgen somit für eine erhöhte Sicherheit.

 

Warum die Länge der Hundeleine wichtig ist

Je länger die Leine, desto schlechter die Kontrolle, die man dadurch über den Hund hat.

Je kürzer die Leine, desto stärker wird ggf. das Wohlbefinden des Hundes eingeschränkt.

optimale Länge der Hundeleine
Beachte die optimale Länge der Hundeleine für Deinen Einsatzzweck und Hund.

Die passende Leinenlänge für den Hund

Es gibt keine genauen Angaben über die perfekte Leinenlänge, da diese von verschiedenen Faktoren abhängig ist. So spielt es beispielsweise eine wichtige Rolle, wie gehorsam und trainiert dein Hund ist. Lässt er sich in jeder Situation zurückrufen und leicht führen, kann eine längere Leine sinnvoll sein. Denn Hunde wollen schließlich ihre Umgebung erkunden und die Gassirunde genießen.

Weiterhin ist die Länge und Breite der Leine ebenfalls vom Gassiweg abhängig. In der Stadt eignen sich besonders kurze Hundeleinen, auf dem Land hat der Hund mehr von langen Führleinen. Es zeigt sich, dass die passende Hundeleine zwei Meter lang ist. Der Vierbeiner kann ungestört laufen, doch bleibt trotzdem in unmittelbarer Nähe.

 

Darauf solltest du beim Kauf einer Hundeleine achten

Darüber hinaus sollten beim Kauf einer Hundeleine auch folgende Punkte beachtet werden:

Die Breite

Eine angemessene Breite stellt sicher, dass die Hundeleine nicht reißt.

Metallteile

Karabiner, Ringe und Co. sollten hochwertig verarbeitet und sehr robust sein. Verfügen die Karabiner von Leine oder Geschirr über eine niedrige Qualität, gefährdest du die Sicherheit deines Hundes und der Menschen.

Anlass

Mache dir Gedanken darüber, welcher Gassityp du bist. Für Sportler eignet sich beispielsweise eher die Laufleine als Führleinen.

 

Nützliche Tipps zur Benutzung der Hundeleine

Wenn dein Hund gerne an der Leine zieht, testet er seine Grenzen aus. Du solltest von einer Flexi-Leine absehen und stattdessen zu breiten Führleinen greifen. Dadurch grenzt du die Freiheit des Vierbeiners ein und kannst mehr Kontrolle ausüben.

Hundeleine Einsatz Tipp

Was ist die beste Hundeleine?

Letztendlich sollte bei der Wahl der Hundeleine auch die Größe der Fellnase eine essenzielle Rolle spielen.

Für Welpen

Welpen befinden sich in der Lernphase und werden von Empfindungen und Erfahrungen stark geprägt. Aus diesem Grund sollte es vermieden werden, zu viel Druck auf das Halsband auszuüben. Wähle eine Leine, die sehr leicht ist und hohen Tragekomfort bietet. Nylon oder Stoff sind besonders geeignet in dieser Lebensphase. Den Welpen sollte allerdings kein allzu großer Freiraum gewährt werden, da sie noch nicht in der Lage sind, Gefahren beim Laufen einzuschätzen. Es bietet sich die dreifach verstellbare DDOXX Hundeleine Nylon an.

Für kleine Hunde

Für Vierbeiner mit einer kleinen Größe gelten die gleichen Regeln wie für Welpen. Es sollte außerdem auch darauf geachtet werden, dass die Leine eher schmal ist und über ein geringes Gewicht verfügt. Ein Must-have ist die Leine Flexi. Die Führleine ist leicht und rissfest und besitzt eine Bremstaste.

Für XXL-Hunde

Hunde, die eine stattliche Größe haben, können auf die Hundeleine Best Dog vertrauen. Sie hält einem hohen Körpergewicht stand und ist besonders rückenschonend durch die eingebauten Rückdämpfer. Mithilfe des Kurzhaltegriffs kann die Länge zudem schnell angepasst werden.

 

Weitere Fragen zum Gebrauch von Hundeleinen

Beim Kauf von Leinen können weitere Fragen auftreten.

Warum sind Flexileinen nicht gut?

Flexileinen funktionieren wie ein Maßband: Auf Knopfdruck lässt sich die Leine einfahren. Dadurch können allerdings schwere Verbrennungen und Schnitte bei Hund und Mensch entstehen.

Was ist die ideale Leinenlänge für den Hund

Eine Hundeleine von zwei Meter ermöglicht eine schnelle Kontrolle des Vierbeiners und lässt ihm dennoch alle Freiheiten. Führleinen eignen sich besonders, da verschiedene Einstellungen bezüglich der Länge vorgenommen werden können. Bei Schleppleinen solltest Du eine Leine von 8 bis 15 Metern einsetzen.

Was bringt eine Retrieverleine?

Retrieverleinen sind eine Kombination aus Halsband und Hundeleine. Beim Spazierengehen kann die Retrieverleine abgenommen werden, wodurch sich der Hund gefahrlos durch das Gestrüpp bewegen kann.

 

Das Fazit – Für jeden Einsatzbereich die richtige Hundeleine

Beim Kauf von Hundeleinen gibt es kein richtig und kein falsch. Es müssen Faktoren wie Anlass, Größe und Charakter des Hundes berücksichtigt werden. Durch die große Bandbreite an Leinenarten und Materialien ist für jeden Hund die passende Hundeleine vorhanden.

 

Weitere Informationen zum Thema Hundeleine findest Du in folgenden Beiträgen:

Ich bin Olaf, Anfang 50 und blogge gerne rund um das Thema Hund. Unser weißer Schäferhund Charly kam als Welpe zu uns in die Familie. Mit unseren 5 Kindern und weiteren Haustieren ist immer viel Bewegung in der Familie. Charly begleitet uns auch immer beim Camping oder der Arbeit. Es gibt also viel aus dem Hundealltag zu berichten.